E-Rechnungsstellung in Ungarn: Echtzeit-Berichterstattung
Echtzeit-Rechnungsmeldung
Im Jahr 2018 wurde die RTIR-Pflicht (Real-Time Invoice Reporting) für inländische Rechnungen eingeführt. Dies verpflichtete alle in Ungarn für Mehrwertsteuerzwecke registrierten Steuerzahler, eRechnungsdaten über XLM-Dateien in Echtzeit und ohne menschliches Zutun an die ungarische Steuerbehörde (NAV) zu melden.
Im Jahr 2021 wurde das Gesetz geändert, um alle B2B- und B2C-Transaktionen einzubeziehen und festzulegen, dass auch sie ihre Berichte in Echtzeit an die Steuerbehörden übermitteln müssen, unabhängig vom Betrag der Transaktion.
Das Modell des ungarischen Meldesystems ist zentralisiert. Unternehmen können die XML-Datei ausschließlich an NAV Online 3.0, ein ungarisches Online-Rechnungsmeldesystem, melden, das die Rechnung dann den Kunden elektronisch zur Verfügung stellt.
NAV und die Einführung von eVAT
Im Jahr 2024 führte die Nationale Steuer- und Zollverwaltung (NAV) das elektronische Mehrwertsteuersystem (eVAT) ein, um die MwSt-Meldung unter Verwendung der verfügbaren Daten der Steuerbehörden zu vereinfachen.
eVAT basiert auf Transaktionsdaten, die die Steuerzahler seit Juli 2018 im Rahmen der FTIR-Regelung in Echtzeit übermitteln müssen. Sie umfasst auch Daten aus dem ungarischen Live-Kassenmeldesystem.
Ab dem 1. Januar 2024 können Umsatzsteuererklärungen nach den Bedürfnissen und Präferenzen von kleinen und großen Steuerzahlern eingereicht werden:
- über eine Machine-to-Machine-Verbindung (M2M)
- über die eVAT-Schnittstelle
- über das Programm ÁNYK, das die Übermittlung von Informationen an das NAV erleichtern soll
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