Was ist Peppol?
13. Oktober 2020
Wenn Sie bereits mit Business-to-Government-Transaktionen in Europa vertraut sind, haben Sie sicherlich schon von Peppol gehört. Da Peppol seinen Weg in den Business-to-Business-Bereich bereits gefunden hat, ist es wichtig sich damit auseinanderzusetzen. Lesen Sie weiter, um alles zu erfahren, was Sie über Peppol wissen müssen. Was ist Peppol, warum wurde die open Peppol Organisation gegründet, wie trägt Peppol dazu bei um ein sichereres Umfeld für den Dokumentenaustausch in Europa und darüber hinaus zu schaffen.
Kurze Geschichte von Peppol
Peppol steht für Pan-European Public Procurement OnLine und wurde unter anderem dank europäischer Finanzierung 2008 mit dem Ziel gegründet, für den nationalen und internationalen Handel in Europa einen gemeinsamen technischen Standard für den elektronischen Dokumentenaustausch (eProcurement)zu schaffen. Der Hauptgrund für die Einführung eines Primärstandards für eProcurement war von Anfang an der Aufbau einer Gemeinschaft, in deren Mittelpunkt der sichere Datenaustausch zwischen Handelspartnern steht. Das Recht eines jeden Unternehmens auf die Wahl seines eigenen Dienstleistungsanbieters (mit anderen Worten: eines EDI- oder eInvoicing-Anbieters) sollte nicht beschränkt werden.
Was ist das Peppol-Netzwerk?
Jedes Unternehmen kann nach ordnungsgemäßer Überprüfung der internationalen “Peppol-Gemeinschaft” beitreten, indem es sich über Peppol-Zugangspunkte an eine digitale Infrastruktur, das so genannte Peppol-Netz, anschließt. Das Peppol-Netzwerk wird von einer gemeinnützigen Organisation namens OpenPeppol geleitet. Dieses ist für den Erfolg und die Integrität des Peppol-Netzwerks verantwortlich. Um auf dem richtigen Weg zu bleiben, hat OpenPeppol vier große Ambitionen, die alle auf einen digitalen Binnenmarkt für die elektronische Beschaffung sowohl für Business-to-Government (B2G) als auch für Business-to-Business (B2B) in Europa hindeuten.
Was ist eine Peppol-Behörde?
Da der Erfolg des Peppol-Netzwerks in hohem Maße von der Zusammenarbeit unzähliger öffentlicher und privater Stellen abhängt, delegiert OpenPeppol seine Aufgaben mittels privatrechtlicher Verträge an nationale Peppol-Behörden. Diese gewährleisten die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Interoperabilität des Peppol-Netzwerks. Zusätzlich zu den Verträgen mit OpenPeppol schließen die Peppol-Behörden individuelle Verträge mit Dienstanbietern ab, damit diese ihren Kunden Peppol-Zugangspunkte zur Verfügung stellen können.
SPS Commerce ist ein Peppol-Zugangspunkt
Hier ein Beispiel wie das alles in der Praxis funktioniert:
Seit dem 1. Oktober 2020 hat die Nederlandse Peppolautoriteit (NPa), unter dem niederländischen Innenministerium, die Stiftung für vereinfachte Rechnungsstellung als offizielle niederländische Peppol-Behörde abgelöst. Das bedeutet, dass der zwischen der Simplerinvoicing Foundation und OpenPeppol unterzeichnete Vertrag nicht mehr gültig ist. Stattdessen gibt es einen neuen Vertrag zwischen der NPa und OpenPeppol, aus dem hervorgeht, dass die NPa verpflichtet ist, die zuvor von Simplerinvoicing ausgeführten Aufgaben wieder aufzunehmen. Das heißt, die Verpflichtung, die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Interoperabilität des Peppol-Netzes zu erhalten. Mit dieser Vereinbarung geht auch die Notwendigkeit einher, dass die NPa Verträge mit Dienstleistungsanbietern in den Niederlanden abschließen muss, die als Peppol-Zugangspunkte dienen wollen. SPS Commerce ist ein Dienstleistungsanbieter, der diese Vereinbarung abgeschlossen hat und derzeit ein Peppol-Zugangspunkt für seine Kunden ist. SPS Commerce stellt die Dienstleistung Peppol-Zugangspunkt allen Kunden für den Datenaustausch in Europa und weltweit zur Verfügung.
Warum dem Peppol-Netzwerk beitreten?
Wie bereits erwähnt, ist das Peppol-Netzwerk eine internationale Gemeinschaft. Es begann in Europa, und hat sich inzwischen auf Australien, Neuseeland und Singapur ausgeweitet. Es ermöglicht seinen Mitgliedern weltweit den sicheren Versand von E-Invoices und anderen E-Procurement-Dokumenten an Institutionen des öffentlichen und privaten Sektors. Aufgrund des strengen Überprüfungsprozesses, den alle angeschlossenen Organisationen durchlaufen müssen bevor sie akzeptiert werden, ist der Versand von Geschäftsdokumenten an Handelspartner über das Peppol-Netzwerk eine wesentlich sicherere Alternative zu anderen Austauschprotokollen wie E-Mail (SMTP).
Darüber hinaus ermöglicht es der Peppol-Verifizierungsprozess jeder angeschlossenen Organisation, eine eindeutige Peppol-ID zu erhalten. Dadurch werden fragwürdige Absenderidentitäten, manuelle Eingabefehler und vieles mehr vermieden. Wenn Sie SPS Comme rce als Peppol-Zugangspunkt wählen, haben Sie sofortigen Zugriff auf das gesamte Peppol-Netzwerk. So können Sie sicher und zuverlässig elektronische Rechnungen an jeden im Netzwerk versenden.
- Was ist Peppol? - January 20, 2023
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